Energiesparer und Energiebringer: die Schwimmbad- und Wellnessbranche präsentiert sich kraftspendend, nachhaltig und zuver-sichtlich. 

Vom 24. bis 27. Oktober 2023 zeigt die Schwimmbad-, Sauna- und Wellnessbranche auf der aquanale, wie man auf neue Herausforderungen reagiert

Energie und Wasser - das sind zwei Themen, die im Fokus der Schwimmbad- und Wellnessbranche stehen. Aber auch weitere gesellschaftliche und politische Entwicklungen beeinflussen den Markt. Dazu gehören das gestiegene Bedürfnis nach Sicherheit, das gewachsene Gesundheitsbewusstsein, der demographische Wandel ebenso wie die Inflation und die sich ändernden Energiemärkte. Auch das wärmer werdende Wetter wirkt sich auf den Markt für private Pool- und Wellnessanlagen aus. Der Wirtschaftszweig ,,schwimmen, schwitzen und schön sein" ist mittelständisch geprägt und kann sich daher flexibel und schnell auf neue Rahmenbedingungen einstellen. Auf der Aquanale, die vom 24. bis 27. Oktober 2023 in Köln stattfindet, zeigt er, wie das geht.

Poolexperten sind mit ihren durchdachten Produkten und Technologien am Puls der Zeit, und sie haben Lösungen für Herausforderungen.   

Zuhause steht im Zentrum

Je rauer die Welt, desto größer das Bedürfnis, sich einen sicheren privaten Wohlfühlort zu schaffen. Auf diese Formel könnte man eine Entwick-lung bringen, die man auch unter den Schlagworten ,,Cocooning" oder ,,Homing" kennt. Die Post-Corona-Zeit ist weiterhin geprägt von Krisen-stimmung und Unsicherheiten. Deshalb bleiben die eigenen vier Wände ein wichtiger Lebensraum. Und mittlerweile weiß man, dass man daheim nicht nur wohnen kann. 

Der Privatbereich kann auch Arbeitsplatz, Fitnessstudio und Naherholungsgebiet sein. Kein Wunder, dass die Unternehmensberatung Accenture in der Studie ,,Das Jahrzehnt des Zuhauses" davon ausgeht, dass sich Investitionen verstärkt in den häuslichen Bereich verlagern werden. Es geht also in die Richtung: ,,Barbecue und Poolparty im Gar-ten" statt ,,Essen im Restaurant mit anschließendem Clubbesuch". 

Marco Weidner Schwimmbadtechnik

 ©Marco Weidner Schwimmbadtechnik

Outdoor Living in der privaten grünen Oase

New Work macht mobiles Arbeiten möglich - und wer mehr Zeit zu Hause verbringt, der steckt Geld in die eigenen vier Wände. Dabei wird ,,ein Stück Grün" immer wichtiger. Der Wunsch nach Natur ist spürbar - auch zu Hause. Und Outdoor-Living wird angesichts des insgesamt wärmer werden Wetters beliebter. 

Wird der Garten intensiv genutzt, braucht es auch draußen eine einladende Atmosphäre. Anstatt Haus, Garten und Pool als einzelne Einheiten zu betrachten, verschmelzen sie zu einem Gesamtkonzept, das man auf den Nenner ,,Leben am Wasser" bringen kann. Hier will man nicht nur schwimmen. Hier will man Kraft tanken, die Natur genießen und sich mit Freunden treffen. Der Garten wird zur grünen Oase mit Wasserangebot. Und weil man ganzheitlich denkt, rundet man den Außenbereich mit der passenden Bepflanzung, mit Outdoor-Möbeln und Designelementen ab. Auch Küchen für draußen oder Grillstationen können dazugehören. So entsteht ein kleines Paradies, in dem man vom Alltag abschalten kann.

©Vita Bad

Staycation - Urlaubsalternative ohne Flugreise

Ein Pool im Garten holt die Südsee nach Hause und schafft ein Ferien-paradies, das ganz ohne Anreise zu erreichen und wesentlich länger zu genießen ist als ein 14tägiger Trip in die Ferne. Staycation - so heißt die Urlaubsalternative, für die man nicht ins Flugzeug steigen muss. Aber ,,nicht fliegen" reicht heute den umweltbewussten Menschen nicht aus. Auch Schwimmen daheim soll möglichst ressourcenschonend gehen. 

Erste europäische Umweltnorm für private Schwimmbäder

Um die Energiesensibilität weiter zu steigern, hat die Branche mit der DIN EN 17645 ein europäisches Regelwerk zur energetischen Klassifizierung von privaten Pools geschaffen. Aber schon vor dieser freiwilligen Selbstverpflichtung hat man mit durchdachten Produkten deutlich gezeigt, dass man verantwortlich handelt. Schließlich dominieren Techno-logien und Produkte den Markt, die Energie und Wasser sparen. 

Ressourcen schonen und schick aussehen

Allerdings: ,,Nur" Ressourcen schonen wäre den Pool-Akteuren auch zu wenig. Selbst die Schwimmbadabdeckung, die Energiesparer und Ver-dunstungsschutz ,,Nummer 1" ist, soll schick und komfortabel sein. So gleitet sie als fernsteuerbarer Rollladen in wählbarer Farbe übers Wasser und verschwindet bei Poolnutzung unterm Beckenboden. Pumpen sind nicht einfach energieeffizient. Sie bieten auch ,,Wellness für die Ohren", weil sie leise laufen. Der Wunsch, der Natur möglichst nah zu sein, ist in der gesamten Produktpalette der Branche wiederzufinden - selbst bei der Beckenauskleidung, die unter anderem mit Folien in Natursteinoptik daherkommt. Die Natur sichtbar zu machen, ist der Branche gelungen. Sie schafft es zudem, sie spürbar zu machen - etwa mit Gegenstromanlagen, die die Flussströmung nachbilden.

An die Umwelt denken - das wollen Kunden nicht nur in ihrem eigenen Pool. Sie erwarten auch von den Poolfirmen, dass sie ressourcenscho-nend wirtschaften. Und so haben Unternehmen die Nase vorne, die diesen Aspekt im Fokus haben und beispielsweise alternative Energien im Produktionsprozess nutzen, die Recyclingfähigkeit ihrer Produkte ausbauen, auf regionale Materialien setzen und mit Zulieferern aus der Umgebung zusammenarbeiten. Think global - act local. 

ROOS Freizeitanlagen

©ROOS Freizeitanlagen

Offen für die Welt - und offen im Design 

Der Schwimmbadmarkt ist globaler geworden - ,,international ist normal". Diese Entwicklung lässt Menschen offener werden - für neue Ideen, andere Ansätze und differenzierte Sichtweisen. Gleichzeitig zeigt sich die Offenheit im Design. Der Zeitgeist verlangt nach hellen Tönen, transparenten Flächen, natürlichen Materialien, puristischer Ästhetik und offenen Konzepten. So findet man heute Pool- und Wellnessanlagen, die durch gradlinige Architektur und klare Formen wirken. Einfach und schlicht sind sie, aber gleichzeitig edel und schick. 

Doch der Megatrend Individualisierung ,,sticht" letztlich alle Designtrends. Jeder Wellnesshungrige kann sich seine Anlage so gestalten lassen, wie er möchte. Freiformen statt Festgefahrenes - auf diese Formel lässt es sich bringen.

Woodtli Schwimmbadtechnik

©Woodtli Schwimmbadtechnik

Internationalität wird groß geschrieben

Über Landesgrenzen hinweg lassen sich die Trends und Designrichtungen spüren. Den Beweis liefert die Aquanale, die nicht nur Gastgeber für Aussteller und Besucher aus dem In- und Ausland ist, sondern auch das Jahrestreffen der WAPSA (World Alliance of Swimmingpool and Spa Associations), einem Zusammenschluss von Schwimmbadverbänden aus aller Welt, sowie die Verleihung des europäischen Schwimmbadprei-ses EUSA-Award ausrichtet. 

Darüber hinaus geht es im Kongressprogramm, dem Internationalen Schwimmbad- und Wellnessforum, mit Themen wie Energie, Nachhaltig-keit und Fachkräftemangel um Inhalte, die die ganze ,,Schwimmbad- und Wellnesswelt" betreffen. Hinzu kommt, dass die diesjährige Aquanale ein Partnerland hat: die Schweiz. Und unter der Überschrift ,,Sauna from Finland" präsentieren die Skandinavier ihre Schwitzkunst. 

Körper und Geist stärken - flexibel und sicher

Schließlich ist ein aktives und gesundes Leben heute mehr als ,,auf dem Laufband vor sich her zu traben" und sich verbissen durch Trainingsprogramme zu quälen. Lust statt Leistung -  das möchte man in diesen Zeiten. Natürliche Bewegungsabläufe an frischer Luft realisieren, zu sich finden und von den Krisen dieser Welt abschalten - die Wünsche von heute sind mit einem privaten Pool, der Teil des Freiluft-Wohnzimmers sind, bestens zu erfüllen. Als immer geöffnete Trainingsstätte ist er darüber hinaus ein Garant für regelmäßiges Training und wird dem Wunsch nach Flexibilität gerecht. 

Manch einer hat noch die Pandemie im Kopf und erinnert sich, wie es-sentiell ein privater Rückzugsort ist, um sich sicher zu fühlen. Dahin kann man einladen, wen man will, und die Hygieneparameter kann jeder Poolbesitzer selbst kontrollieren. 

Vita Bad

©Vita Bad

Zeit, Geld und Potential sind vorhanden

Arbeit ist das halbe Leben? Das war im Jahr 1882 wahr. Lediglich 19 Prozent unserer Lebenszeit verbringen wir heute durchschnittlich mit Arbeiten. Dagegen bleiben 30 Prozent zur freien Verfügung - Zeit genug, um den Pool zu genießen. Und was ist mit dem Geld? Dazu erfreuliche Daten des statistischen Bundesamtes: das Privatvermögen in Deutsch-land hat einen Stand von rund 7 Billionen Euro erreicht. Trotz des ,,Pool-booms" der Jahre 2020 und 2021 sind knapp 14 Millionen der insgesamt 16 Millionen Eigenheime in Deutschland noch ,,pool-los". Das hat eine Studie des Bundesverbandes Schwimmbad & Wellness e.V. (bsw) mit dem Marktforschungsinstitut B+L Marktdaten ergeben. 

Ein weiterer Aspekt: nach einer Untersuchung des Immobilienportals immowelt steigert ein Swimmingpool den Wert eines Hauses um durchschnittlich 13 Prozent. Geldanlage muss also keineswegs ein ,,trockenes Thema" sein. Angesichts hoher Inflationsraten ist es ohnehin clever, sein Geld in Sachwerten anzulegen - im Falle eines Pools ist die ,,Gesundheitsrendite" inklusive.

Dennoch gibt es einige Hürden: Energiekrise, Preissteigerungen und politische Entscheidungen - immerhin die TOP-Antworten auf die Frage im aktuellen bsw-Konjunkturbarometer, was den Poolexperten die größten Sorgen bereiten würden. Die Aquanale bietet gute Gelegenheit zu zeigen, dass Pools und Wellnessanlagen energieeffizient und umweltschonend betrieben werden können und eine lohnende Geldanlage sein können. Innovative Produkte unter der Überschrift ,,green swimming" werden die private Pool- und Wellnessindustrie er erscheinen lassen, wie sie ist: ehrlich engagiert, Verantwortung und Vergnügen zusammen zu bringen. 

Theo Thon

©Theo Thon