EUROSPAPOOLNEWS hat mit dem Geschäftsführer des Bundesverbandes Schwimmbad & Wellness e.V. (bsw), Dieter C. Rangol, über die aquanale vor dem Hintergrund aktueller Entwicklungen und Herausforderungen der Branche gesprochen.  

EUROSPAPOOLNEWS: Herr Rangol, die Weltwirtschaft steht vor großen Herausforderungen. Die Schuldenkrise im Euro-Raum ist noch nicht gebannt. Wie kommt es, dass sich die Menschen dennoch für Pool und Wellness interessieren?

Rangol: Ein wesentlicher Punkt ist das gestiegene Gesundheitsbewusstsein. Die Menschen wollen solange wie möglich fit und gesund bleiben. Und sie sind bereit, etwas dafür zu tun – und auch Geld dafür auszugeben. Es soll aber so bequem wie möglich sein. Was also eignet sich besser, als ein eigener Pool?
 

EUROSPAPOOLNEWS: Man könnte ins Fitnessstudio gehen…

RANGOL: Das ist richtig, aber da muss man sich nach den Öffnungszeiten des Anbieters richten und sich in die schwitzende Masse der Trainingswütigen einreihen. Ein eigener Pool hat immer geöffnet. Und Rücksichtnahme auf Fremde ist nicht nötig. Ein Poolbesitzer entscheidet, mit wem und wann er baden möchte. Außerdem ist Schwimmen eine der gesündesten Sportarten überhaupt. Es schont die Gelenke und birgt eine minimale Verletzungsgefahr. Dabei wird die Ausdauer verbessert, die Abwehrkräfte gestärkt, das Herz-Kreislauf-System sowie eine Vielzahl von Muskelgruppen trainiert.

„aquanale und FSB: Das Messeduo bietet seinen Besuchern den größten Schwimmbadbereich Deutschlands in 2011.“
 

EUROSPAPOOLNEWS: Welche weiteren Faktoren geben der Branche Rückenwind?

RANGOL: So paradox es klingen mag, aber die Niedrigzinsphase, die wir derzeit durchleben, stärkt unseren Wirtschaftszweig. Wer sein Geld nicht zu einem absoluten Minimalzins anlegen will, der investiert in bleibende Werte. Dazu gehört die eigene Immobilie. Warum nicht gerade jetzt in Fitness und Wellness daheim investieren, anstatt den Banken das Geld „zu schenken“ oder es möglicherweise in einer unsicheren Anlage ganz zu verlieren.

EUROSPAPOOLNEWS: Lohnt es sich für die Menschen, in ein eigenes Schwimmbad zu investieren? Viele sind beruflich so stark eingebunden, dass sie abends erst spät nach Hause kommen.

RANGOL: Gerade dann lohnt es sich. Wer hat schon Lust, sich nach einem anstrengenden Arbeitstag in ein öffentliches Spa aufzuraffen? Man ist froh, wenn man zu Hause ist. Umso mehr, wenn man sich in den eigenen vier Wänden auch noch etwas Gutes tun kann – für Körper und Geist. Im Übrigen profitiert die Branche vom aktuellen Trend „Homing“. War vor einigen Jahren das Haus eher ein Ort des Abschottens und sich Zurückziehen von einer als bedrohlich empfundenen Außenwelt, so wird das Zuhause wieder mit einem positiven Lebensgefühl verbunden. Man möchte es sich schön machen daheim, Freunde einladen und ein gemütliches Ambiente schaffen. Dabei wird der Garten einbezogen, der - wenn die Temperaturen es zulassen – zum Wohnzimmer wird. Ein Pool und ein privater Wellnessraum  füllen „Homing“ mit Leben.

EUROSPAPOOLNEWS: Das Umweltbewusstsein ist insgesamt gestiegen. Wie wirkt sich dieser Umstand auf den Schwimmbadmarkt aus?

RANGOL: Wenn Sie heute durch die Messehallen gehen, sehen Sie nicht nur ausgereifte Technik, sondern vor allem energieeffiziente Lösungen. Kunden wollen die natürlichen Ressourcen weitestgehend schonen, dabei aber nicht auf Komfort und Spaß verzichten. Deshalb sind einerseits Produkte gefragt, die Wärme mit wenig Energieaufwand gewinnen, wie beispielsweise Wärmepumpen. Andererseits liegt Zubehör im Trend, das Wärme bewahrt. Deshalb sind unter anderem Schwimmbadabdeckungen gefragt.

EUROSPAPOOLNEWS: Sind Schwimmteiche die Pools von morgen?

RANGOL: Naturpools und Schwimmteiche sind Ausdruck der Vielfalt in der Schwimmbadbranche, aber kein Ersatz für einen klassischen Pool. Jeder Kunde hat seine individuellen Wünsche, die er entweder mit einem klassischen Pool, einem Naturpool oder einem Schwimmteich am besten realisieren kann. Wir haben bei rund einer Million privat genutzter Pools in Deutschland ungefähr 50.000 Schwimmteiche und Naturpools. „Green swimming“ ist ein noch recht junges Phänomen, das auch Gegenstand der aquanale sein wird. So wird sich eine Sonderfläche dem Thema widmen. Zudem lassen wir Experten des Schwimmteich- und Naturpoolbaus im Rahmen eines Vortrags zu Wort kommen.

EUROSPAPOOLNEWS: Die Schwimmbad- und Wellnessbranche wird oft nur als „Sommerbranche“ wahrgenommen. Wie reagiert die aquanale darauf?

RANGOL: Bei den Worten Schwimmbad und Wellness denken viele Menschen ausschließlich an einen Außenpool. Dass die Schwimmbad- und Wellnessbranche mehr ist, zeigt die aquanale: In Halle 10.1 findet der Besucher alles rund um den Pool – einschließlich der Schwimmbadtechnik. Halle 10.2 widmet sich schwerpunktmäßig den „wasserlosen“ Wellnessangeboten. Was neben Sauna, Dampfbad & Co. dazu gehört, zeigt die Sonderschau SPIRIT OF BATH. Hier findet der Besucher auch Wellnessideen für den Winter.
 

EUROSPAPOOLNEWS: Die aquanale findet parallel zur FSB, der Messe für Freiraum, Sport- und Bäderanlagen statt? Nimmt man sich da nicht die Besucher gegenseitig weg?

RANGOL: Das Gegenteil ist der Fall. Beide Messen profitieren von dieser Konstellation. Die Eintrittskarte der aquanale berechtigt auch zum Besuch der FSB und umgekehrt. Beim Messeduo aquanale und FSB haben Besucher die Chance, den bedeutendsten Schwimmbadbereich Deutschlands zu sehen. Das lockt viele Besucher an, weil sie sich kompakt und effizient über Innovationen informieren und Geschäftspartner treffen können. Zeit ist Geld – deshalb entscheiden sich immer mehr Besucher für die aquanale. Zudem wird hier sowohl der privat als auch der öffentlich genutzte Pool abgebildet. Das gibt es in dieser Form bei keiner anderen Messe in Deutschland.

„Wer arbeitet, muss auch feiern:

Die Messeparty aquanight lässt den Tag auf ganz besondere Weise ausklingen.“
 

EUROSPAPOOLNEWS: Geschäfte werden oft beim „inoffiziellen Teil“ einer Veranstaltung gemacht. Welchen Rahmen kann die aquanale da bieten?

RANGOL: Legendär ist die aquanight, die Messeparty zur aquanale, die am 28. Oktober ab 19 Uhr startet. Diesmal gibt es einen Standortwechsel. Die Party findet in einer der Top-Locations von Köln statt – mit Blick auf den Kölner Dom und nicht weit vom Messegelände entfernt. Pendelbusse bringen die Feierbegeisterten direkt bis vor die Haustür. Hier können Verträge gefeiert und Geschäftsfreundschaften besiegelt werden. Versprochen!

EUROSPAPOOLNEWS: Herr Rangol, wir danken Ihnen für das Gespräch.