Zur Euphorie der europäischen Hersteller über steigende Bestellungen für Pools und Whirlpools gesellt sich die Sorge um Beschaffungsprobleme. Sicherlich, die Umsätze steigen, oft sogar im zweistelligen Bereich. Doch nun ist es Zeit, eine Bilanz dieser Saison zu ziehen, und da muss man leider feststellen, dass die erhofften Ergebnisse leider nicht erreicht wurden.
Welche Bilanz für den Schwimmbadmarkt?
Preisanstieg: Kunststoffe, Bauteile, Transport ...
Denn alles ist teurer geworden... und ein Ende ist nicht in Sicht: Kunststoffe aller Art, Dichtungsteile, Filter, Pumpen, Elektrolysezelle, Liner, verstärktes PVC, Planen usw.
Elektronische Bauteile, Halbleiter und Kupfer, aus denen unsere Pumpen bestehen, Elektrogehäuse, Transformatoren, Poollichter, Wärmepumpen, Elektrolysezellen, Dosierpumpen, Reinigungsroboter, Durchflussregler ...
Was die Chemikalien angeht, so wird ihre Beschaffung nicht nur immer schwieriger, auch ihr Preis ist ins Bodenlose gestiegen.
Ganz schweigen davon, das der größte Hersteller für organisches Chlor, der seinen Sitz in den USA hat, nach einem riesigen Brand vorübergehend seine Produktion einstellen musste.
Die chinesischen Hersteller von Chemikalien ziehen es vor, den US-amerikanischen Markt zu beliefern, da es dort keine Produzenten gibt und die Amerikaner höhere Preise zu zahlen bereit sind als die Europäer. Die berühmten ,,Gesetze des Markts" ...
Alle kostengünstigen Schiffs- oder Eisenbahnverbindungen aus den asiatischen Ländern sind im Preis um das Fünf-, ja sogar das Zehnfache und mehr gestiegen! Und selbst hier ist nicht garantiert, dass die Container wirklich auf die Schiffe verladen werden. Denn es ist der Kapitän, der als oberste Instanz an Bord entscheidet, welche Waren er transportieren möchte - und natürlich diejenigen wählt, die am meisten einbringen.
Der Aufschwung am Pool- und Whirlpoolmarkt ist stärker als erwartet und führt deshalb zu einem Ungleichgewicht auf den Märkten unserer Branche, und nicht nur das ...
Dieser Preisanstieg wird noch durch den enormen und unersättlichen Appetit des Riesen China angefacht, zu dem sich die verstärkte Nachfrage der weltweiten Produktion gesellt.
All das befeuert natürlich die Preise und wirkt sich unweigerlich auf Ihre Einkaufskonditionen aus - und damit auf Ihre Margen.
Also sollten Sie verstärkt auf Ihre Margen, Ihre Kosten, Ihre Analyse der Konkurrenzfähigkeit pro Kunde achten, um nur einige Punkte zu nennen.
Diese problematische Situation ist sicherlich nur vorübergehend ... und wir hoffen, dass sich alles in den kommenden Monaten normalisiert. Doch ist die Covid-Pandemie noch immer nicht besiegt. Und niemand kann heute vorhersagen, wie die Zukunft aussieht ...
Auftragsbücher noch gut gefüllt
Die Auftragsbücher sind allerdings noch immer gut gefüllt. Laufende Baustellen müssen fertiggestellt, korrekt übergeben, nee Mitarbeiter gefunden werden. Seien wir realistisch: Die Verkäufe werden auf ein normales Maß zurückgehen, also schwierig werden. Wir werden unsere Anstrengungen verdoppeln, überzeugende Verkaufsargumente im Hinblick auf die Mitbewerber bereithalten und neue Marketingideen finden müssen, um unsere Kunden weiterhin überzeugen zu können und - warum nicht? - diesen wunderbaren Aufschwung zu verlängern, den wir derzeit erleben.
Richard CHOURAQUI
Poolberater
MABIS Consulting
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